SPD: Mangel muss behoben werden

Veröffentlicht am 11.05.2019 in Presseecho

Gäubote vom 10.05.2019

Herrenberg – Die SPD-Fraktion im Herrenberger Gemeinderat beantragt die Gründung einer kommunalen Wohnbaugesellschaft als städtische Gesellschaft, gegebenenfalls in Kooperation mit Nachbarkommunen, wie einer Pressemitteilung der Sozialdemokraten zu entnehmen ist.

Dazu sollten die wirtschaftlichen Voraussetzungen, das räumliche Betätigungsfeld und geeignete Gesellschaftsformen und Kooperationspartnerschaften geprüft und ein umsetzbarer Vorschlag erarbeitet werden, heißt es darin weiter. Als Begründung führt die SPD den akuten Mangel an Wohnraum ins Feld – „insbesondere auch von sozial gefördertem und für Durchschnittsverdiener bezahlbarem Wohnraum“. Dieser Mangel müsse behoben werden. Die Verdrängung von Gering- und Normalverdienern in das weitere Umland sei sozial nicht gerecht, steigere das Verkehrsaufkommen durch immer mehr Ausbildungs- und Berufspendler und schade dem sozialen Zusammenhalt „durch eine marktbedingte Entmischung der Bevölkerung“. Private Bauherren und Bauunternehmen hätten den „normalen“ Markt immer weniger im Blick. Eine Regulierung durch ein kommunales Wohnungsbauunternehmen sei erforderlich. Nur so könne die notwendige Wettbewerbssituation am Markt geschaffen werden, die zu einer Normalisierung der Kauf- und Mietpreise beitrage und auch in Herrenberg bezahlbare Angebote insbesondere auf dem Mietwohnungsmarkt schaffe.

Ein kommunales Wohnungsunternehmen sorge für nachhaltige Angebote im Mietwohnungsbereich und könne breite Schichten der Bevölkerung mit Wohnraum zu bezahlbaren Preisen versorgen. Die Praxis zeige, dass kommunale Wohnungsbauunternehmen innovativ und wirtschaftlich effizient arbeiteten. Sie sorgten für gut funktionierende Quartiere und hätten eine große Bedeutung bei der Integration sozialer Randgruppen. Ebenso gehörten die Bereitstellung von altersgerechtem Wohnraum, die energetische Sanierung sowie die Erstellung sozialer Infrastruktureinrichtungen zu den Tätigkeitsfeldern einer solchen Gesellschaft. Sie könnten „mit immobilienwirtschaftlicher Fachkompetenz strategischen Grunderwerb betreiben, einen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten und die Daseinsvorsorge im Bereich Wohnen nachhaltig sichern“.

-gb-

 

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