"Eine bekannte Strategie der Rechten"

Veröffentlicht am 10.09.2018 in Presseecho

Betr.: Frohnmaier und die AfD, „Gäubote“ vom 8. September 2018

Leserbrief von Bodo Philipsen, Herrenberg

Da ist sie wieder: die altbekannte Strategie der AfD. Man provoziert, hinterher wiegelt man ab und stellt sich als Opfer hin. Niemand verbietet den Rechten zu demonstrieren, wie Frohnmaier in seinem Leserbrief behauptet. Im Gegenteil – der Staat lässt sich das einiges kosten, den Rechten dieses Recht einzuräumen, wenn man das riesige Polizeiaufgebot sieht. Nicht erlaubt aber ist es, Ausländer zu bedrohen, den Hitlergruß zu zeigen oder Journalisten an der Berichterstattung zu hindern. Wenn man es als „Bürgerpflicht“ bezeichnet, Widerstand gegen eine „todbringende Messermigration“ zu leisten, weil der Staat die Kontrolle verloren habe, so kann man dies schon als Appell zu „Selbstjustiz“ ansehen. Wenn der Staat die Kontrolle verloren hat, dann eher gegenüber Autobossen oder Investmentbankern, aber nicht bezüglich der schrecklichen Messerattacken: Diese Täter sind nämlich überführt und erhalten ihre Strafe. Gewaltdelikte gibt es immer wieder, übrigens ein Vielfaches mehr durch Rechtsradikale als durch Migranten. Rassismus ist es allemal, wenn man alle Migranten dafür verantwortlich macht, dass einige ganz wenige kriminell werden. Oder ist der gebürtige Rumäne Frohnmaier ein Einbrechermigrant, weil es auch organisierte Einbrecherbanden aus Rumänien gibt?

 

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