Ein Kataster für die ganze Stadt

Veröffentlicht am 06.10.2008 in Presseecho

Gäuboteartikel vom 06.10.2008

Lokales

Herrenberg (gb) - Die von der Herrenberger Stadtverwaltung vorgelegte Drucksache zur EU-Lärmverordnung geht den Sozialdemokraten im Gemeinderat nicht weit genug. Sie fordern laut einer Pressemitteilung in einem Antrag ein Lärmkataster für die ganze Stadt. Er wird in der Gemeinderatssitzung am morgigen Dienstag, 7. Oktober, eingebracht.

"Wenn es uns wirklich um die Gesundheit der Bürger unserer Stadt geht, dann müssen wir ein Lärmkataster für die gesamte Stadt und nicht nur für die Kernstadt vorlegen", sagt der Fraktionsvorsitzende Bodo Philipsen in der Pressmitteilung. Außerdem sei es unbedingt erforderlich, dass man alle Lärmquellen in ihrer Gesamtbelastung auf den Einzelnen berücksichtige. Die Reduktion nur auf die Belastung durch Hauptverkehrsstraßen über 16 000 Kraftfahrzeuge sei beliebig und ungerecht.

Da von der EU weder für das eine noch das andere Gelder zu erwarten seien, müsse Herrenberg in der Priorität zunächst den Bürgern Entlastung verschaffen, die objektiv vom Lärm am meisten betroffen seien. Dazu gehören laut Philipsen aber auch die Bewohner der Stadtteile, die bisher von der Verwaltung gar nicht berücksichtigt seien.

Dieses umfassende Lärmkataster müsse dann Ausgangspunkt von kurz- und mittelfristigen Maßnahmen sein. "Viele Maßnahmen wie Geschwindigkeitsreduzierungen sind sogar ohne Geld zu verwirklichen", meint Bodo Philpsen. Konsequent müsse man aber auch den Bund in seine Verantwortung nehmen. Es sei für ihn, sagt Philipsen, immer noch nicht erklärbar, warum die Gemeinde Altingen beispielsweise eine Lärmschutzwand an der Autobahn habe, Herrenberg aber trotz mehrfacher Belastung keine hätte.

 

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